Curriculum vitae

Johannes Münzner wurde am 23.10.1990 in Wien geboren und wuchs im sechsten Wiener Gemeindebezirk (Mariahilf) in einer sechsköpfigen Familie auf. Er besuchte vor seinem Eintritt in die Volksschule drei Jahre lang den Kindergarten der Barmherzigen Schwestern in Mariahilf. Nach dem Kindergarten besuchte er die Volksschule der Barmherzigen Schwestern, nach der Volksschule wechselte er in die AHS Friesgasse und besuchte dort das Realgymnasium bis zur Matura, die er mit Auszeichnung ablegte.

 

Da sich schon von früher Kindheit an eine große Musikalität bemerkbar machte, begann er zeitgleich mit der Volksschule in der Volkshochschule Josefstadt das Akkordeonspiel zu erlernen. Nach vier Jahren war für Johannes Münzner und seine Eltern klar, dass die Ausbildung in einer Musikschule fortgesetzt werden sollte und zufällig lernten sie die Johann Sebastian Bach - Musikschule kennen, eine Einrichtung des evangelischen Bildungswerkes in Wien, die zu diesem Zeitpunkt exakt ein Jahr alt war. Nach der Schnupperstunde mit dem dortigen Akkordeonlehrer Mag. Christian Höller, wusste noch keiner der Beteiligten, welcher Weg in Zukunft eingeschlagen wird.

 

Die zwischenmenschliche Harmonie mit Mag. Christian Höller führte dazu, dass am Ende des ersten gemeinsamen Jahres (2002) gleich der Wettbewerb des HVÖ (Harmonikaverband Österreich) am Plan stand, den Johannes Münzner in seiner Altersklasse für sich entscheiden konnte. Diesen Sieg konnte er bei diesem alle zwei Jahre stattfindenden Bewerb auch noch im Jahr 2004, 2008 und 2010 wiederholen, wobei er 2010 die "Meisterklasse", also die höchste Stufe dieses Wettbewerbs gewann. Bezüglich Wettbewerbsteilnahmen sind noch die zwei Teilnahmen bei der Coupe Mondiale (Akkordeonweltmeisterschaft) erwähnt, wo er sich trotz nicht ganz zufriedener Leistung (besonders im Jahr 2014) dennoch im Mittelfeld des Endklassements wiederfinden konnte. 2012 konnte er beim Wettbewerb des HVÖ gemeinsam mit Paul Schuberth in der höchsten Duo-Kategorie das bestmögliche Prädikat "Hervorragend" erspielen.

 

2009 schloss er als erster Schüler an der Johann Sebastian Bach - Musikschule mit einem Konzert seine Ausbildung mit Auszeichnung ab. Nach der Matura folgte der Präsenzdienst, den Johannes Münzner in der Stellungskommission in Wien ableistete. Danach arbeitete er als Postzusteller drei Monate bei der Österreichischen Post AG und eignete sich im Selbststudium das Spiel am E-Bass an. Der Plan, sich ein "sinnvolles" Studium zu suchen, um später mal einen "richtigen" Beruf zu haben, wurde schnell verworfen, denn nach zwei Wochen auf der Universität für Bodenkultur wurde ihm klar, dass dort die Berufsaussichten nicht die sind, die man ihm bei Informationsveranstaltungen versicherte. Mit der Erkenntnis, dass außerdem neben dem Studium auf der BOKU wegen des Zeitaufwands kein Musikstudium möglich gewesen wäre, beendete Johannes Münzner das Studium an der BOKU und inskribierte am Franz Schubert Konservatorium (FSK) für das Fach IGP Akkordeon (Instrumental- Gesangspädagogik) mit den Schwerpunkten Steirische Harmonika und E-Bass.

 

Vorerst blieb Johannes Münzner bei seinem Lehrer Mag. Christian Höller, doch stellte sich bald heraus, dass nach gemeinsamen Jahren Inputs von einem anderen Lehrer nicht schlecht wären und so wechselte er nach dem ersten Semester zu Mag. Jovica Radosavlević. Während seines Studiums spielte er mehrmals im Orchester als Bassist bei den Musicals "Can Can" und "Der kleine Horrorladen" und als Akkordeonist bei Weihnachtskonzerten und bei dem Projekt "Die goldenen 20er". 2014 konnte er dann die Konzertfachprüfung auf der Steirischen Harmonika mit Auszeichnung ablegen und am E-Bass wurde ihm der "Bachelor of Arts" verliehen. Ein Jahr später legte er seine IGP-Abschlussprüfung ab und bereitete sich dann folgend auf die Konzertfachprüfung vor. Dafür wechselte er wieder zu seinem früheren langjährigen Lehrer und Freund Mag. Christian Höller zurück. Im Dezember 2015 spielte er seine Abschlussprüfung im Rahmen eines Konzertes, wofür ihm mit Auszeichnung der Titel "Magister" verliehen wurde.

 

Während seines Studiums besuchte Johannes Münzner mehrmals im Sommer Meisterkurse bei Friedrich Lips (Akkordeonprofessor an der Gnessin Musikakademie Moskau). Bei einem dieser Kurse lernte er Paul Schuberth kennen, mit dem er fortan ständig in Kontakt blieb und mit dem er im Herbst 2011 gemeinsam mit Victoria Pfeil das trio akk:zent gründete, das mittlerweile seit über 5 Jahren besteht, 3 CDs veröffentlichte und unzählige Konzerte im In- und Ausland spielte.

 

Seine Aktivität als Harmonikaspieler im Schrammelmusik- bzw. Wienerliedbereich ist mehr einem Zufall zu verdanken. Bei einer Veranstaltung am Konservatorium lernte er Heinz Gröbl kennen, der ihn sofort für sein Glasscherben Quartett gewinnen konnte. Mittlerweile hat Johannes Münzner schon mehrere Projekte dieser Art begonnen, da ihn diese Musik mit ihrem Facettenreichtum total in den Bann zieht.

 

Seit 2012 ist die Oberösterreicherin Magdalena Hallste die Lebensgefährtin von Johannes Münzner, die derzeit in Wien im Masterstudium IGP Gesang (klassisch)  studiert. Mit ihr hat er 2014 ein Adventkonzert mit klassischer Literatur gestaltet, sowie 2015 ein Programm mit Liedern rund um Wien zusammengestellt, das sie mittlerweile schon mehrmals erfolgreich aufführen konnten. Eine CD mit diesem Programm ist bereits im Handel erhältlich.

 

Seit September 2014 ist Johannes Münzner Lehrer für Akkordeon und Steirische Harmonika an der Musikschule der Stadt Linz und im Musikschulverband Maria Anzbach - Eichgraben (NÖ).

 

Er ist seit Herbst 2016 im Vorstand des HVÖ. Kompositionen und Arrangements für verschiedenste Besetzungen ist er ebenfalls nicht abgeneigt und wenn ihm ganz langweilig ist, was so gut wie nie passiert, nimmt er sein Didgeridoo und lässt den sonoren Klang und die Zirkularatumung auf sich wirken. Seit Herbst 2018 leitet er als Kapellmeister das Blasorchester des Musikvereins Eichgraben - Maria Anzbach. Gemeinsam mit Christian Höller gründete er 2020 das "Österreich-Orchester", ein Akkordeonorchester, das Spieler aus ganz Österreich zu Konzertprojekten zusammenführt.

Seine neueste Passion ist das Dirigieren. Mit seinem Lehrer und Mentor Gustav Bauer erweitert er stetig seinen musikalischen Horizont. Besonders Werke der Wiener Klassik bis hin zur (Spät-)Romantik liegen in seinem besonderen Interesse.